Konservieren von Färbepflanzen

Nicht immer habe ich die Zeit, die gesammelten Pflanzen, Beeren, Rinden oder Wurzeln sofort zu verarbeiten. Es hat sich jedoch als völlig unproblematisch herausgestellt, die Färbepflanzen aufzubewahren. Blätter und Blüten verlieren nichts an ihrer Färbekraft, wenn sie getrocknet werden. Ebenso ergeht es mit Rinden und Wurzeln, die sich hervorragend trocknen und zum Beispiel in alten Apothekergefäßen aufbewahren lassen.

Färbemittel
Getrocknete Färbepflanzen in antiken Apothekergefäßen zieren das Küchenregal

Vor allem Beeren können sehr gut eingefroren werden, um dann später verwendet  zu werden. Ligusterbeeren entfalten sogar mehr Farbintensität, wenn sie eingefroren waren. Ich vermute, dass die Eiskristalle die Zellwände beschädigen und der Saft so besser austreten kann.

Beim Entsaften von Beeren für die Gelee-Herstellung bleiben immer reichlich Rückstände. Die kommen in den Färbetopf, bevor sie auf dem Kompost landen. Aus dem Trester von Aroniabeeren, Brombeeren und Holunderbeeren lässt sich noch viel Wolle färben. Da ich nicht alle Beeren auf einmal verarbeite, werden die Rückstände eingefroren, um sich dann in einer wunderbaren Färbesuppe zusammenzufinden. Das Ergebnis ist dann von der Zusammensetzung abhängig und auf jeden Fall schön.

Hier zieren die immergrünen Brombeerblätter im Winter den aus Brombeertrester gefärbten Filzhut.