Der Boden des Kemptner Walds ist bedeckt von Heidelbeeren, die im August reichlich Früchte tragen. Das Sammeln ist etwas mühselig und die Hände sind schnell dunkellila gefärbt. Zwar sind die wilden Beeren viel kleiner als die Kulturheidelbeeren, doch wesentlich aromatischer. Zuhause werden die leckeren Beeren als Beilage zu Pfannkuchen gereicht oder zu Marmelade verarbeitet. Einige friere ich ein, um im nächsten Frühjahr Ostereier zu färben.
Auf dem Waldboden rund um die Sträucher liegen die bereits überreifen, abgefallenen Beeren. Diese werden extra gesammelt, denn schon ein kleines Glas reicht aus, um reichlich Wolle damit zu färben. Übrigens glaube ich nicht, dass Kulturheidelbeeren ein ebenso gutes Färbeergebnis liefern, denn die Beeren haben hellgrünes Fruchtfleisch und nicht tiefviolettes wie die wilden Heidelbeeren.
- 30 g Heidelbeeren in 3 Liter Wasser aufkochen lassen
- über Nacht ziehen lassen
- abseihen und Pflanzenmaterial ins Färbetuch einbinden.
- vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem eingebundenen Pflanzenmaterial einlegen
- eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
- auf ungefähr 70 Grad erwärmen
- vom Herd nehmen
- unter gelegentlichem Umrühren für einen Tag ziehen lassen
- dann waschen und spülen.