Meine erste Färbung war mit Holunderbeeren. Mit den dunkelglänzenden Beeren hatte alles angefangen. Die saftigen Beeren hingen reif an den Holderbüschen. Ich hatte schon Gelee und Saft gemacht, doch die Zweige bogen sich immer noch unter der Last der schweren Dolden. Auf der Suche nach weiteren Verwendungsmöglichkeiten für Holunderbeeren fiel mir das Buch „Naturfarben auf Wolle und Seide“ von Dorothea Fischer in die Hand. Nach ihrer Anleitung färbte ich meine erste Wolle, das Ergebnis war faszinierend und die Leidenschaft der Naturfärbung war in mir geweckt! Da die Beeren sehr schnell gepflückt sind, konnte ich das Rezept etwas intensiver gestalten. Das Ergebnis war eine natürliche, gedeckte violette Farbe, die mich sehr zufrieden stellte.
- 1000 g Holunderbeeren in 20 Liter Wasser aufkochen lassen
- über Nacht ziehen lassen
- abseihen und Pflanzenmaterial ins Färbetuch einbinden.
- vorgebeiztes Färbegut in den Farbsud mit dem eingebundenem Pflanzenmaterial einlegen
- eventuell Wasser zugeben, damit das Färbegut bedeckt ist
- eine Tasse Apfelessig zufügen
- auf ungefähr 70 Grad erwärmen
- vom Herd nehmen
- unter gelegentlichen Umrühren für einen Tag ziehen lassen
- dann waschen und spülen