Durch das Mischen der Färbepflanzen lässt sich ein breiteres Spektrum an Nuancen färben. Manchmal ist ein Farbsud zu schade zum Wegschütten, dann kann er durch die Zugabe von weiterem Pflanzen nochmals verwendet werden. Hier konnte ich aus den Blaukraut und Roter Beete sehr schöne Farbtöne erzielen.
Manchmal ist auch zu wenig Pflanzenmaterial vorhanden, um damit eine ausreichende Färbung der Textilien zu erzielen. Dann kann aus verschiedenen Pflanzen eine bunte Färbesuppe gekocht werden, deren Ergebnis stets überraschend ist. Hier habe ich es nicht übers Herz bekommen, den Sud aus Misteln wegzuschütten. Daher habe ich das Farbbad nacheinander um Rhabarberblätter, Frauenmantelblätter, Blutpflaumenblätter und rote Haselblätter erweitert.
Viele Pflanzen färben die Textilien gelb oder braun. Birkenblätter zum Beispiel färben ein sehr intensives leuchtendes Gelb, das zwar sehr schön ist, aber nicht gerade die Farbe ist, die gut zu heller Haut getragen wird. Blutpflaumenblätter geben ein dunkles, gedecktes Grün. Die Kombination der beiden Blattsorten ergab das von mir erwartete Ergebnis: ein mittleres, sattes Grün.